Zeven(oh). Vor kurzem erhielt die Zevener Feuerwehr ihre lang ersehnte Wärmebildkamera. Der Bedarf einer neuen Kamera deutete sich schon seit einiger Zeit an, denn die Akkuleistung des Vorgängermodells nahm stetig ab und das Bild wurde zunehmend ungenauer. Anfang des Jahres dann, versagten die Akkus der alten Kamera vollends, sodass der Feuerwehr zeitweise keine Wärmebildkamera zur Verfügung stand.
Zeven(oh). Vor kurzem erhielt die Zevener Feuerwehr ihre lang ersehnte Wärmebildkamera. Der Bedarf einer neuen Kamera deutete sich schon seit einiger Zeit an, denn die Akkuleistung des Vorgängermodells nahm stetig ab und das Bild wurde zunehmend ungenauer. Anfang des Jahres dann, versagten die Akkus der alten Kamera vollends, sodass der Feuerwehr zeitweise keine Wärmebildkamera zur Verfügung stand.
Die Leistungsdaten
Die folgenden Argumente waren besonders ausschlaggebend für die getroffene Auswahl: die Wärmebildkamera lässt sich auch mit angelegter Atemschutzausrüstung einfach bedienen und hat die besten Leistungsdaten im Bereich der Stoß- und Hitzeresistenz. Ein wesentlicher Punkt ist, dass bei diesem Modell die Telemetrie bereits vorhanden ist – also die Live-Übertragung des Kamerabildes in den Einsatzleitwagen. Das bietet den Feuerwehrleuten zusätzliche Sicherheit, wenn die Einsatzleitung den Innenangriff mitverfolgen kann und genau weiß, wo genau sich der Feuerwehrtrupp befindet. Bei den anderen Kameramodellen wurde diese Funktion zwar in Aussicht gestellt, jedoch wären weitere Investitionen nötig gewesen und auch die Frage, wann diese Technik verfügbar sei, ließ sich nicht eindeutig klären. Auf dem Monitor der Kamera werden bereits kleinste Temperaturunterschiede farblich sichtbar gemacht und erlauben dadurch ein präzises Arbeiten.
Doch wozu braucht die Feuerwehr eine Wärmebildkamera?
Die Wärmebildkamera hat sich bei den Feuerwehren als vielseitig einsetzbares und äußerst effektives Hilfsmittel herausgestellt. Anders als in Filmen ist die Sicht innerhalb eines brennenden Gebäudes durch den Qualm in kürzester Zeit gleich null. Werden noch Personen in den Gebäuden vermisst, mussten die Atemschutztrupps sich tastend von einem Zimmer zum Nächsten bewegen, um die Person zu finden. Gerade in fremden und stark möblierten oder verwinkelten Zimmern ist das sehr zeitaufwendig – Zeit die bei der Menschenrettung nicht vorhanden ist. Und gerade kleine Kinder verstecken sich gerne wenn sie Angst bekommen. Mit der Wärmebildkamera reicht ein Blick in den völlig verqualmten Raum und Personen können sofort erkannt werden. Das verkürzt die Rettungszeit um ein Vielfaches.
Auch wenn keine Menschen gerettet werden müssen, kommt die Wärmebildkamera bei einem Brandeinsatz zum Zuge. Damit lassen sich auch Hitzestellen hinter Wänden lokalisieren und beurteilen. So kann der Trupp sehr viel präziser bewerten, ob eine Wand eingerissen oder geöffnet werden muss, um versteckte Glutnester zu bekämpfen, oder ob das trotz erwärmter Wand nicht erforderlich ist. So kann weiterer Sachschaden vermieden werden. Gerade bei Bränden in Mehrfamilienhäusern kann man mit der Wärmebildkamera feststellen, welche Bereiche durch die Hitze einer brennenden Wohnung oder eines brennenden Raumes in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Doch auch bei Verkehrsunfällen kann die Kamera zum Einsatz kommen. Bei einem nächtlichen Verkehrsunfall kann man mit der Kamera sogar feststellen, ob z.B. auf dem Beifahrersitz eine Person gesessen hat, die evtl. durch den Aufprall herausgeschleudert wurde, oder die infolge des Schockzustandes die Unfallstelle verlassen hat. Das ist möglich, weil die empfindliche Kamera noch lange die restliche Körperwärme auf dem entsprechenden Sitz erkennen kann.
Eine Investition die sich lohnt
Die Samtgemeinde Zeven hat damit eine Investition getätigt, die sich in jedem Falle lohnt. Bereits bei kleineren Bränden lässt sich mithilfe der Kamera weiterer Sachschaden vermeiden, sodass sich der Kaufpreis bereits nach einigen wenigen oder sogar nur einem Einsatz amortisiert hat. In jedem Falle wurde der Feuerwehr damit ein hochwertiges Instrument übergeben, mit dem eine Menschenrettung in Bruchteilen der regulären Zeit möglich wird – sollte die Kamera zu diesem Zweck eingesetzt werden müssen, so lässt sich das in Geld nicht aufrechnen.