Die neue Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Zeven hat viele technische Neuerungen und ist vielseitig einsetzbar. Um diese erheblichen Vorteile dieses Sonderfahrzeuges voll zur Wirkung bringen zu können, kommt es besonders auf deren dreiköpfige Besatzung an. Um im Einsatzfall schnell und effektiv zu sein, widmeten sich einige Drehleitermaschinisten am Samstag einem Weiterbildungstag mit Theorie und Praxis.
Bei der Theorie ging es um taktische Varianten, Leistungsparameter und möglichen Gefahren bei einem Drehleitereinsatz. Bei der Praxis sollte dieses Wissen dann in kleine Übungslagen einfließen, welche jeweils drei Feuerwehrleute anwendeten, während die übrigen Teilnehmer sich die Lage anschauten und deren Abarbeitung bewerteten.
Die Besatzung besteht aus einem Gruppenführer, welcher den Drehleitereinsatz führt und wichtige Entscheidungen trifft – z.B. den Aufstellort und das Vorgehen des Einsatzes. Der Maschinist fährt das Fahrzeug und bedient die Drehleiter später vom Hauptbedienstand, er muss alle Fahrzeugparameter kennen und ist für die Sicherheit verantwortlich. Das dritte Besatzungsmitglied unterstützt bei allen anfallenden Aufgaben. Beispielsweise weist er das Fahrzeug ein, sichert die Einsatzstelle ab und bedient später im Korb die Drehleiter. So ist es erforderlich, dass auf allen Positionen des Fahrzeuges gut ausgebildetes Personal sitzt.
Bei den Übungslagen hat ein Trainer dem jeweiligen Gruppenführer dann ein kurzes Szenario (Brandbekämpfung, Menschenrettung, etc.) und ein anzufahrendes Fenster genannt. Der Gruppenführer musste daraufhin zügig und dennoch ruhig die richtigen Entscheidungen treffen. Eine besondere Herausforderung ist natürlich der richtige Aufstellort, denn das Fenster muss natürlich mit den Leistungsdaten erreichbar sein – es nützt nichts, wenn man zwar an das Fenster herankommt, jedoch keine Zuladung mehr möglich ist. Ungünstig wäre es, wenn das Fahrzeug im Einsatzverlauf noch einmal umplatziert werden müsste.
Beim Aufstellen ist überdies darauf zu achten, dass die Stützen einen stabilen Untergrund haben, denn sie können mit bis zu 6 Tonnen belastet werden. Weiterhin sind natürlich sonstige Hindernisse und Gefahren zu berücksichtigen und auszuschließen.
Die Übungen wurden schließlich alle gelöst und gemeinsam ausgewertet. Ein Dank gilt auch den Zevenern, denn diese haben die kurzzeitigen Sperrungen in der Stadt verständnisvoll hingenommen und zeigten sich sehr interessiert am Geschehen.