Ortsbrandmeister Jan Tobias Wendelken lud am 7. Februar 2015 zu seiner ersten Mitgliederversammlung der Feuerwehr Zeven in das Ringhotel Paulsen ein.

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Eine lange Tagesordnung galt es an dem Abend abzuarbeiten, denn einige Wahlen, aber auch Ehrungen und Beförderungen standen auf dem Programm. Zunächst begrüßte Wendelken jedoch die anwesenden Gäste: den stellvertretenden Bürgermeister Norbert Wolf, den stellvertretenden Gemeindebrandmeister Bernd Holsten, den Leiter des Polizeikommissariats Hannes Fuhr in Begleitung des Kontaktbeamten des Polizeikommissariats Zeven, Rolf Meyer, und für die Zevener Zeitung war Herr Solty anwesend. Einige der eingeladenen Gäste mussten krankheitsbedingt leider absagen.

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Nachdem die Tagesordnung und die Niederschrift der letzten Versammlung genehmigt wurden trug Wendelken sodann seinen Jahresbericht vor den knapp 100 anwesenden Feuerwehrleuten und Gästen vor. Der Blick in die Mitgliederstatistik lässt durchaus hoffen, insgesamt 138 Mitglieder waren zum Jahresende 2014 in den Reihen der Feuerwehr zu zählen. Diese schlüsseln sich auf in die aktive Abteilung (60), ein Mitglied welches für Tageseinsätze zur Verfügung steht, eine Reserveabteilung von 11 Personen, die Altersabteilung mit 27 Mitgliedern, die Jugendfeuerwehr mit 22 Jugendlichen und schließlich die Kinderfeuerwehr mit 17 Kindern. Die Zahlen belegen nicht nur einen leichten Zuwachs, sie stemmen sich auch gegen den allgemeinen demographischen Trend, denn die aktive Feuerwehr hat sich im Durchschnittsalter von 32,8 Jahren in 2013 auf ein Durchschnittsalter in 2014 von 32,4 Jahre verjüngt.

 

Doch eine schlagkräftige Mannschaft ist dringend notwendig, um den Herausforderungen im Einsatzgeschehen gerecht zu werden. Im Berichtszeitraum wurden die Zevener insgesamt 132 Mal alarmiert – das sind 10 Einsätze weniger als im Vorjahr. Von diesen Alarmierungen wurde 53 Mal zu Brandeinsätzen gerufen, zu 79 Hilfeleistungseinsätzen und einem sonstigen Einsatz. Die Brandeinsätze teilten sich wiederum auf 16 Kleinbrände (F1), 9 mittelgroße Brände (F2) und 6 Großbrände (F3) auf. 22 Einsätze wurden aufgrund von Brandmeldeanlagen ausgelöst, sechs weniger als im Vorjahr. Im statistischen Mittel waren bei jedem Brandeinsatz 9,8 Kameraden 12,3 Stunden im Einsatz.

 

Die Einsätze der technischen Hilfeleistungen teilten sich in 69 kleine Einsätze (TH1), 3 mittlere Einsätze (TH2) und 5 Großeinsätze (TH3) auf. Insgesamt wurden bei den einzelnen Einsätzen wieder etliche Personen aus einer misslichen Lage befreit, Verkehrsunfälle abgearbeitet, Gefahren bei Straßenverunreinigungen und Sturmschäden abgewendet und auch Tiere wurden gerettet. Im Mittel waren bei diesen Einsätzen jeweils 9,6 Kameraden rund 14 Stunden im Einsatz.

 

Um für diese Einsätze gewappnet zu sein, ist eine umfangreiche Ausbildung und Übung erforderlich. Die Dienstbücher wiesen im Berichtsjahr fast 6.500 Stunden für Allgemeinde Dienste, Drehleiterausbildung, Atemschutzdienste, aber auch für die Wettkampfgruppe und die Kinder- und Jugendfeuerwehr auf. Rechnet man die Einsatzzahlen hinzu, wurden über 8.200 Stunden freiwilliger Dienst am Nächsten geleistet.

 

Die materielle Ausstattung der Feuerwehr ist grundsätzlich gut. Hier konnte im vergangenen Jahr ein neuer Mannschaftstransportwagen in den Fuhrpark der Feuerwehr aufgenommen werden – das Fahrzeug wurde von den Feuerwehrleuten liebevoll „Stupsi“ getauft. Das bereits vor einigen Jahren in Dienst gestellte Sponsorenfahrzeug für die Jugendfeuerwehr wird nun ebenfalls in den aktiven Feuerwehrdienst überführt – das Fahrzeug wurde daher rot lackiert und es wird gehofft, dass dieses bald mit einer Sondersignaleinrichtung ausgestattet wird, sodass es ebenfalls im Einsatzdienst eingesetzt werden kann. Die Frage des Neubaus oder Umbaus des Feuerwehrhauses bewegt die Feuerwehrmitglieder ebenfalls seit einigen Jahren, hier hofft Wendelken auf Entscheidungen in diesem Jahr.

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Im Resümee wurde auch auf Veranstaltungen geschaut, die auch in diesem Jahr aufgrund ihrer hohen Beliebtheit wiederholt werden sollen. Hier sei das Osterfeuer, der Laternenumzug mit über 800 Kindern oder die Unterstützung der Zevener Erntewagenparade als Beispiel genannt.

 

Zum Abschluss seines Berichtes bat Wendelken seinen Amtsvorgänger Lutz Wedemeyer nach vorne. Diesem dankte er für seine Verdienste während seiner 12-jährigen Amtszeit als Ortsbrandmeister und hofft auch zukünftig auf seine Unterstützung. Als Dank übergab er ihm eine kleine Aufmerksamkeit. Wedemeyer, der sich eine bewusste und verdiente Auszeit nach seiner Amtsübergabe genommen hat, versicherte auch weiterhin aktiv für die Zevener Feuerwehr zur Verfügung zu stehen.

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Jugendwart Stephan Wilkens trug in seinem Bericht über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr vor. Sie ist wichtiger Grundpfeiler für den Nachwuchs der aktiven Truppe, denn aus ihr gehen immer wieder Mitglieder in den aktiven Feuerwehrdienst über. Mit den Kindern kam er auf 60 Dienste und 1.365,5 Stunden im vergangenen Jahr. Neben dem spannenden Übungsdienst wurden auch viele Aktionen durchgeführt – diese reichten vom Zeltlager, der Unterstützung der Aktion „Zeven räumt auf“, Sportturniere und Orientierungsmärsche und erstmals unterstützte die Jugendfeuerwehr auch beim Entenrennen des Lions Club. Besonderen Dank richtete Wilkens an sein Betreuerteam, ohne deren Engagement wäre das alles nicht möglich gewesen. Auch die Kinderfeuerwehr war mit 31 Diensten sehr aktiv. Ein Highlight, so Kinderfeuerwehrwartin Nadine Jakubowski, war die Eröffnung der Zevener 4-Abend-Märsche, bei der die Kinderfeuerwehr gleich mit der Drehleiter anrückte. Aber auch die allgemeinen Dienste machten sehr viel Spaß, was auch der begeisterte Laustärkepegel im Feuerwehrhaus belege.

 

Nach dem Vortrag des Kassenwartes und der Kassenprüfer erfolgte die Entlastung des Kommandos, sodass die Wahlen auf dem nächsten Tagesordnungspunkt standen. In offener Wahl und mit großer Einigkeit, ging es trotz der vielen zu besetzenden Posten recht schnell und die für die Posten vorgeschlagenen Kameraden wurden einstimmig im Amt bestätigt oder gewählt. So konnten folgende Ämter vergeben werden:

 

Zugführer: Olaf Schmelz

Erster Gruppenführer: Marcus Krönke

Zweiter Gruppenführer: Stephan Wilkens

Jugendfeuerwehrwart: Stephan Wilkens

Kinderfeuerwehrwartin: Nadine Jakubowski

Schriftwart: Sören Munke

Gerätewart: Hendrik Schmidt

Atemschutzgerätewart: Marcus Krönke

Funkwart: Torben Wilshusen

Sicherheitsbeauftragter: Jens Marquart

Pressewart: Oliver Hein

Erster Kassenprüfer: Alexander Perl

 

Hendrik Schmidt dankte nach seiner Wiederwahl nochmal ausdrücklich seinem Amtsvorgänger Bernd Meyer, der sich nach wie vor sehr für den technischen Klarstand der Feuerwehr einsetzt – das sei nicht selbstverständlich, unterstrich Schmidt.

 

In den aktiven Feuerwehrdienst wurden die Kameraden Kevin Müller, Helmut Brüggler, Simon Becker und Patrick Bielefeld übernommen. Alexander Perl ist aus der Ortsfeuerwehr Kutenholz übernommen worden.

 

Nun freute sich Ortsbrandmeister Wendelken auf die Beförderungen, welche er durchführen konnte:

 

Krankheitsbedingt abwesend, wurde Kevin Müller zum Feuerwehrmann befördert.

 

Zur Oberfeuerwehrfrau, bzw. zum Oberfeuerwehrmann wurden Lina Kuschel, Björn Kruse, Gerrit Neufeld und Bernd Christoffers befördert.

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Nadine Jakubowski erhielt den Dienstgrad Hauptfeuerwehrfrau.

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Zum ersten Hauptfeuerwehrmann wurden Sören Munke und Jens Marquart befördert.

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Der stellvertretende Gemeindebrandmeister, Bernd Holsten, setzte den Reigen fort und rief Philipp Langer und Hendrik Schmidt nach vorne –sie dürfen sich fortan Löschmeister nennen.

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Stephan Wilkens und Marcus Krönke erhielten den Dienstgrad Oberlöschmeister.

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Jens Taege wurde zum Brandmeister

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und Olaf Schmelz zum Oberbrandmeister befördert.

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Den Abschluss durfte Jan Tobias Wendelken bilden, als neuer Ortsbrandmeister wurde er zum Hauptbrandmeister befördert.

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Sprichwörtlich in der richtigen Minute erschien Abschnittsleiter Peter Dettmer, welcher zuvor eine weitere Sitzung bereist hat, um nun weitere Ehrungen vorzunehmen. Für 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ehrte er Dirk Eichstaedt, Olaf Schmelz und Sven Müller.

 

Beachtliche 50 Jahre im Dienste der Feuerwehr befand sich Klaus Junge und erhielt von Dettmer die entsprechende Ehrung.

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An diesem Abend ungeschlagen blieb Gerhard Geils, er wurde für seine 60-jährige Mitgliedschaft im Kreise seiner Kameraden geehrt.

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In seinen Grußworten zeigte sich Zevens stellvertretender Bürgermeister Norbert Wolf beeindruckt von den Zahlen, die während der Versammlung vorgetragen wurden. Es handele sich sprichwörtlich um eine sehr aktive Feuerwehr, bilanzierte er. Er dankte explizit den Betreuern in der Jugendarbeit, die bereits früh den Kindern und Jugendlichen durch gemeinsame Erlebnisse wichtige Werte vorlebten und die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr sicherstellten. Nicht zuletzt seien sie auch als Botschafter der Stadt Zeven im Lande Niedersachsen unterwegs, wie ein während des Zeltlagers mitgeführtes Ortsschild belegte.

 

Der Leiter des Polizeikommissariats Zeven, Hannes Fuhr, überbrachte das stete positive Feedback aus den Reihen der Polizei für die außerordentlich gute Zusammenarbeit. Aus dem Polizeialltag führte er einige Beispiele an, welche auch für Feuerwehrleute wichtig wären. Obwohl er stets gerne zu den Versammlungen der Feuerwehr erschien, so musste er sich aus diesem Kreise verabschieden, denn aufgrund seines bevorstehenden Ruhestandes wurde dies zu seiner letzten Versammlung bei der Ortsfeuerwehr Zeven. Wenngleich dieser sicherlich verdient ist, so bedauerte Wendelken, bald nicht mehr mit Hannes Fuhr zusammenarbeiten zu können.

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Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Bernd Holsten zeigte sich in seinen Grußworten ebenfalls beeindruckt von den Einsatzzahlen der Zevener. Etwa 190 Einsätze seien im Samtgemeindegebiet im zurückliegenden Berichtszeitraum zu absolvieren, bei einem Großteil davon, waren auch die Zevener beteiligt.

 

Zum Abschluss der Versammlung nutzte Jens Taege noch die Gelegenheit, um ein Geschenk seines Feuerwehrladens MueTaeg zu überreichen – so kann die Feuerwehr Zeven nun einen 30 Meter langen C-Schlauch ihr Eigen nennen, welcher besonders für Innenangriffe genutzt werden kann.

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