ZEVEN. Mindestens einmal im Jahr schaut die Verkehrswacht Bremervörde-Zeven bei den „Feuerwehrkrokodilen“ der Zevener Brandschützer vorbei, um die Steppkes rund um das richtige Verhalten auf dem Drahtesel zu schulen.
ZEVEN. Mindestens einmal im Jahr schaut die Verkehrswacht Bremervörde-Zeven bei den „Feuerwehrkrokodilen“ der Zevener Brandschützer vorbei, um die Steppkes rund um das richtige Verhalten auf dem Drahtesel zu schulen.
Eine wichtige Vorsorgemaßnahme, denn Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer, 2012 sind 5617 Kinder unter sechs Jahren verletzt worden, davon etwa 2500 Fußgänger und knapp 1000 Radfahrer.
Diese Zahlen in ihrem Aktionsbereich zu verringern, hat sich die Verkehrswacht Bremervörde-Zeven und die Zevener Polizei zum Ziel gesetzt. Dazu kontrollierten Bernd Pichlmeier und Rolf Meyer die mitgebrachten Drahtesel erst einmal auf ihre Verkehrssicherheit, bevor es daran ging, die eigene Geschicklichkeit auf dem aufgebauten Parcours zu beweisen. „Wir haben nachgeschaut, ob alles dran ist, Licht, Klingel, Bremsen oder ob die Größe des Rades auch zu dem Kind passt“, erklärte Rolf Meyer vom Zevener Polizeikommissariat. In einem theoretischen Teil ging es zudem um die Bedeutung des Fahrradhelmes, der bei Kindern bis zur fünften Klasse noch häufig in Benutzung sei, aber danach häufig in der Ecke lande, weil es nicht mehr „schick“ sei, bedauerte Bernd Pichlmeier von der Verkehrswacht Bremervörde-Zeven.
Hier sollten Erwachsene unbedingt als Vorbild fungieren, appellierte er weiter. Denn wenn alle Radler einen Helm tragen würden, dann gehöre dieser Anblick irgendwann zum normalen Bild eines Radfahrers und würde weithin akzeptiert. Und das könne durchaus Leben retten. Doch neben einem funktionstüchtigen Rad und einemsicherheitsrelevanten Helm, ging es Meyer und Pichlmeier auch darum, die Präzision beim Fahren zu verbessern. Also mussten die Kinder einen durchaus anspruchsvollen Rundweg bewältigen, der mit Spurbrettern, Wippen, Toren, Pylonen und diversen Kurven gespickt war. Das dürfte selbst für Erwachsene nicht so einfach zu schaffen sein. Und man merkte deutlich, dass auch die Feuerwehrkrokodile sich mächtig konzentrieren mussten, um ihre Räder in der Spur zu halten und am Ende genau vor dem Stoppschild zu bremsen. Denn dabei wurde sowohl der Gleichgewichtssinn als auch das Hör- und Sehvermögen gefordert. „Im Realverkehr kommen aber noch viel mehr Anforderungen dazu, die das Radfahren für die Kinder noch schwieriger und komplizierter macht. Das ist vielen Eltern gar nicht bewusst“, betonte Pichlmeier weiter.
Doch auch wenn die eine oder andere Aufgabe durchaus heikel war, hatten die Jungfeuerwehrmänner und -frauen jede Menge Spaß. „Es ist aber schon schwierig, vor allem sich unter den Toren zu bücken und in der Kurve zu fahren“, sagte der siebenjährige Florian. Auch dem siebenjährigen Joshua fällt genau das ziemlich schwer. „Ich bin für mein Alter ziemlich groß, da ist das mit dem Tor echt schwer. An sich finde ich die Übungen aber schon gut.“ Und so drehten sie Runde um Runde, um sich langsam an die einzelnen Aufgaben heranzutasten, damit die Feuerwehrkrokodile am Ende zumindest ein Stückchen sicherer im Straßenverkehr unterwegs sind.
Text und Fotos: Frauke Hellwig
Mit freundlicher Genehmigung der Zevener Zeitung / Sonntagsjournal